Reise nach Galapagos – Traumziel für Naturliebhaber und Taucher

Galapagos, jener ferne Inselarchipel im Pazifik, war eigentlich gar nicht Teil unseres Reiseplans. Viel zu teuer sei das, hieß es immer. Naja, ganz günstig ist die Reise nach Galapagos nicht. Aber die Angaben schwärmender Niederländer im Dschungelreservat Cuyabeno waren dann doch weit unter den Preisen, die uns alle Reiseführer ankündigten. Eben diese Schwärmereien waren letztendlich auch der Grund für unsere Entscheidung doch nach Galapagos zu fliegen. Immerhin waren wir nun schon in Ecuador, zu dem die Inseln gehören. Und… ich glaube nicht dass es jemand von uns bereuen wird :-). 

Anreise nach Galapagos

Wir buchten unsere 6-Tages-Tour nach Galapagos über ein Reisebüro in Quito, das uns Gustavo – unser Guide während der Besteigung des Cotopaxi – empfahl. Auf dem ecuadorianischen Festland zu buchen (also zum Beispiel in einem Reisebüro in Quito oder Guayaquil) wäre auch unsere Empfehlung für jeden, der mal nach Galapagos möchte, denn gegenüber der Buchung von Europa aus kann man so eine Menge Geld sparen. Mit Glück kann man so auch Restplätze auf Kreuzfahrtschiffen ergattern, welche um die Inseln herum unterwegs sind.

Galapagos erreicht man nach anderthalb Flugstunden von der ecuadorianischen Stadt Guayaquil. Der Galapagos Flughafen Baltra liegt auf der Hauptinsel Santa Cruz. Auf derselben Insel liegt auch die Hauptstadt der Inseln, Puerto Ayora. Viele Reisende besteigen von dort dann ein mehr oder weniger luxuriöses Schiff und klappern so verschiedene Inseln ab. Unsere günstigere Version einer Reise nach Galapagos aber bestand aus einem Hotel in Puerto Ayora und diversen Tagesausflügen auf den Inseln Santa Cruz, Isabel und Floreana, die im Preis unserer Tour inkludiert waren. 

Fotos von Galapagos: Steg am Strand der Hauptinsel von Galapagos, Santa Cruz

Welche Tiere kann man beobachten auf einer Reise nach Galapagos?

Um die Galapagos-Inseln und deren Innland wirklich kennen zu lernen, bräuchte es deutlich mehr Zeit als unsere sechs Tage. Aber immerhin haben wir auf den Inseln Santa Cruz, Isabela (der größten des Archipels) und Floreana schon jede Menge gesehen wofür Galapagos berühmt ist: Wir besuchten Riesenschildköten, trafen Meeresechsen, Blaufußtölpel, Pinguine. Zuvor im Dschungelreservat Cuyabeno hieß es, dass man im Regenwald die Tiere suchen muss. Auf Galapagos dagegen suchen einen die Tiere. Und das ist wahr. Seelöwen liegen überall faul auf Booten und Bänken in der Sonne, die prähistorisch anmutenden Meerechsen kennen keine Scheu, Delfine hopsen hinter dem Boot her und am Abend schwimmen im Puerto Ayora Babyhaie um den Pier. Hier fühlt es sich an wie Urlaub vom Urlaub. Eine andere Welt, ganz anders als das restliche Ecuador. Wer einmal die Chance hat, hierher zu kommen, sollte sie unbedingt nutzen!

Tiere auf Galapagos: Bunte Meerechsten sieht man häufig während einer Reise nach Galapagos
Bunte Meerechse auf Galapagos
Die berühmten großen Landschildkröten gehören zu den eindrucksvollsten Tieren, die man auf einer Reise nach Galapagos zu sehen bekommt
Große Landschildkröte auf Galapagos

Mit die besten Tauchplätze der Welt – Gordon Rocks und North Seymore, Galapagos-Archipel

An nur sehr wenigen Orten auf der Welt kommt es vor, dass sich Hammerhaie zu großen Schulen versammeln und durch das blaue Wasser ziehen: Die zu Costa Rica gehörende unbewohnte Insel Isla de Coco im Pazifik zum Beispiel oder die kolumbianische Insel Malpelo. Und der bekanntermaßen ebenfalls im Pazifik liegende Galapagos-Archipel. Manche Leser werden wissen, dass Bilder besagter Hammerhai-Schulen schon vor fünfzehn Jahren meine Zimmerwände zierten. Und als die Entscheidung fiel, nach Galapagos zu fliegen, war mir natürlich klar, dass ich es nicht aushalten würde hier nicht zu tauchen. Zuvor hatte ich von einer Reise nach Galapagos kaum zu träumen gewagt und nun war ich plötzlich hier! Also klinkte ich mich aus unserem gebuchten Programm aus und vereinbarte stattdessen zwei Tauchtage bei Eagleray Diving in Puerto Ayora.

In Puerto Ayora sind die Hammerhaie und die Taucherei denn auch wirklich allgegenwärtig. Überall gibt es Tauchshops, Fotos, T-Shirts. Der Januar und Februar ist außerdem die Zeit der Hammerhaie. Glück für mich! Das Meer ist ruhig, die Strömung gering. Und nun war es für mich wirklich soweit, an einem der besten Tauchplätze der Welt, den Gordon Rocks vor der Insel Santa Cruz, zu tauchen. Und ich muss sagen: sowas konnte ich mir gar nicht vorstellen! Hammerhaie, Weißspitzenhaie, Adlerrochen, Meeresschildkröten, Mobula-Rochen. Überall und ständig. Es vergehen kaum mal zwei Minuten, in denen es nix zu sehen gibt. Woanders auf der Welt müsste man wochenlang tauchen gehen, um nur mal einen Vertreter aus dieser Reihe zu sehen. Der zweite Tag am Tauchplatz North Seymore bescherte mir dann neben Unmengen Fisch auch sehr beeindruckende Exemplare von Hammerhaien und Schwarzspitzenhaien aus großer Nähe.

Tauchen ist ein Muss während einer Reise nach Galapagos, vor allem im Januar und Februar hat man die Chance viele Hammerhaie zu sehen
Hammerhaie bei Galapagos – Besser hat sie meine GoPro leider nicht einfangen können

Fazit zu unserer Reise nach Galapagos

Auf und um die Galapagos-Inseln existiert die Natur noch so wie selten auf der Erde, im Wasser noch mehr als an Land. Man hat hier die seltene Chance ganz außergewöhnliche Tieren aus der Nähe zu beobachten. Ich hoffe dass es noch sehr lange so bleibt.

Und falls jemand auf die Idee kommt, die anderen hätten sich gelangweilt während ich mich unter Wasser rumgetrieben habe. Ganz sicher nicht! Ich hab in der Zwischenzeit perfekte Strände verpasst, glasklares Wasser mit Felsen zum Reinhopsen, Lavatunnel, Fotoshootings mit Riesenschildkrötenpanzern und zutrauliche Seelöwen beim Schnorcheln. Jedem von uns wird dieser Teil unserer Südamerika-Reise noch ganz besonders lang im Gedächtnis bleiben.

Einer der herrlichen Sandstrände auf Galapagos
Traumstrand auf Galapagos

(Erstveröffentlichung: Sonntag, 02. Februar 2014)

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