Essen gehen in Brasilien – Churrasco, Rodizio und Feijoada

Essen in Brasilien! In einem so gigantisch großen Land wie Brasilien bräuchte es mindestens ein Menschenleben, um sich durch alle Regionen und Köstlichkeiten zu probieren. Aber auch unseren kurzen Aufenthalt haben wir genutzt, um möglichst viele Spezialitäten der brasilianischen Küche zu kosten.

Brasilien ist ein Land der Fleischesser. Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch. Aber es gibt immer reichlich Beilagen dazu und so werden auch Vegetarier immer satt werden. Brasiliens Nationalgericht heißt „Feijoada“ und hat seinen Ursprung als Sklaven-Resteessen. Es besteht aus einem dicken Eintopf aus schwarzen Bohnen, Wurst und fetten Fleischbrocken. Dazu reicht man in Butter gebratenes Maniokmehl, grünes Krautzeug, Reis und Orangenscheiben. Heutzutage gilt die Feijoada als Wochenendessen.

Eine sehr verbreitete Art in Brasilien essen zu gehen ist das „Bufe a quilo“, ein riesiges Buffet. Jeder nimmt was er mag, dann wird gewogen und entsprechend bezahlt. Die Auswahl schwankt zwischen vorbildlich und „der Waaahnsinn“. Es gibt alle möglichen Salate, Gemüsebeilagen, Nudeln, Kartoffeln und Reis in verschiedenen Zubereitungsarten, Fleischeintöpfe, Braten bis hin zu Sushi. Viele der Speisen sind einigermaßen vertraut und erscheinen uns europäisch (zum Beispiel gibt’s immer Kartoffelpüree), andere sind landestypisch mit schwarzen Bohnen, fett Fleisch und Würsten. An den Nachspeisen in Form von klebrigen Kuchen und frischem Obst in reichlicher Auswahl kommt man auch kaum vorbei.

Oft sind die Buffets in Brasilien kombiniert mit einem Churrasco-Grill. Dabei werden verschiedenste Fleischstücke gut gewürzt am Spieß gegrillt. Ein fixer Kellner gibt einem die verschiedenen Sorten zur Auswahl und säbelt dann so viele dünne Scheiben runter wie man mag. Das Fleisch ist supergut.

Die Krönung für das Essen gehen in Brasilien heißt „Rodizio“. Da kommt dann das Fleisch direkt an den Tisch, gebracht von einem wuseligen Heer schicker Kellner, die mindestens zehn verschiedene Spieße rumtragen und einem runterschneiden bis man wirklich nicht mehr kann. Fleischliebhaber kriegen sich dabei mitunter gar nicht mehr ein vor Freude.

Braucht man nach all den deftigen Köstlichkeiten noch etwas zum Verdauen, hilft auf jeden Fall die typische brasilianische Caipirinha.

(Erstveröffentlichung: Januar 2014)

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