Kolumbiens traumhafte Karibikküste – Barlovento, Tayrona, Cartagena

Von San Gil nach Taganga an Kolumbiens Karibikküste

Der letzte Teil unserer langen Reise bestand aus der Erkundung von Kolumbiens Karibikküste. Nach den abenteurlichen Tagen in San Gil setzten wir die Fahrt nach Norden fort und legten wir noch einen Zwischenstopp ein in einer Stadt namens Bucaramanga. Am nächsten Tag ging es zunächst weiter nach Santa Marta, Ausgangspunkt für die Erkundung der Karibikküste. Die Busfahrt hierher dauerte über zehn Stunden, gewürzt mit Unterhaltungsprogramm im Bus nach Wahl des Busfahrers: Fast & Furious 6, Jack Reacher, irgendwas mit Steven Seagal. Dann erreichten wir Santa Marta, die wohlgemerkt älteste Stadt Südamerikas (gegründet 1525), und von dort per Taxi das Nest Taganga – unsere erste Station in der Karibik.

Nach Taganga kommen Leute aus zwei möglichen Gründen: entweder zum Tauchen oder zum Freundschaftsbändchen knüpfen. Und weil die Handarbeit mit abendlichem Rumhängen auf der Straße nicht ganz unser Ding ist, könnt Ihr euch denken was wir dort gemacht haben. Nämlich zwei gemütliche Korallenrifftauchgänge am nächsten Morgen.

Strand von Taganga in Kolumbien
Am Strand von Taganga, Kolumbien

Die spektakulärste Unterkunft Kolumbiens: Finca Barlovento

Taganga hat sonst nicht besonders viel Charme und so ließen wir die Hippies einen Tag später bereits wieder unter sich und setzten die Tour fort entlang des Tayrona Nationalparks an der kolumbianischen Küste. Weil es dem Ende zugeht mit unserer Reise, hatten wir beschlossen drei Tage an dem Ort zu verbringen, der laut unserem Lonely Planet der “möglicherweise schönste Kolumbiens” ist. Es handelt sich um die Finca Barlovento, die am Ostende des Tayrona Nationalparks genau an einem Flussdelta auf eine Klippe gebaut wurde.

Der architektonisch einmalige Bau hat gerademal vier Zimmer zu vermieten und in denen gibt es nicht viel mehr als ein Bett, ein Regal und eine Wäscheleine. Aber das besondere: Zum Meer hin gibt es auch keine Wand. Die Wellen klatschen praktisch unter dem Boden ans Ufer. Der Lonely Planet hatte nicht zu viel versprochen. Barlovento war wie ein Ort aus einer anderen Welt. Den ersten Tag dort vergammelten wir mit Bier aus der Honesty Bar, Buch, Meer, Baden im Flussdelta und Kreuzworträtseln. Die wenigen Zimmer waren alle belegt mit Leuten unterschiedlicher Nationalitäten. Man saß oft gemeinsam am Esstisch und während der drei Tage verbrachten wir einige nette Stunden mit Schotten, Schweizern, Deutschen, US-Amerikanern. So wirklich gut geschlafen habe ich dort nicht, denn die Wellen unter dem Haus waren einfach wirklich laut. Weil die Tage aber entspannt waren und alles andere so toll, war mir das egal.

Der Tayrona Nationalpark

Am zweiten entschieden wir uns doch noch den Tayrona Nationalpark zu besuchen. Die Attraktionen des Parks sind im wesentlichen Strände, weshalb wir lange überlegt hatten nicht einfach auch den zweiten Tag an der wunderschönen Finca zu verbringen. Aber der Entdeckerdrang siegte und so stiegen wir doch in den Bus, der uns zum Parkeingang brachte und wanderten doch fast fünf Stunden durch Küstenregenwald, Sand und Palmenhaine. Am Ende waren wir überaus froh die Tour gemacht zu haben, denn die Strandkulissen im Tayrona Nationalpark, vor allem am Strand “La Piscina” sind absolut spektakulär und mit die schönsten, die wir bisher gesehen haben. 

Strand an der Karibikküste Kolumbiens im Nationalpark Tayrona
Im Nationalpark Tayrona liegen die wohl schönsten Strände der Karibikküste Kolumbiens

Nach Cartagena de Indias, die schönste Stadt an Kolumbiens Karibikküste

Nun war es soweit: Wir verließen Barlovento schweren Herzens und nahmen den Bus nach Santa Marta und von dort weiter nach Cartagena de Indias, der letzten Station unserer Reise. Cartagena, etwa eine Million Einwohner, wird oft als schönste Stadt Kolumbiens bezeichnet.

Die Altstadt mit ihren bunten Häuserfassaden, gepflegten Kolonialbauten und Unmengen Bougainville Blütenmeeren hat diesen Ruf völlig zu Recht. Wir verbrachten entsprechend auch unseren letzten Tag mit einem gemütlichen Stadtbummel einschließlich Besuch der sehenswerten Festung San Felipe und ein wenig Souvenirshopping. Außerdem ließen wir es uns gut gehen in so manchem gemütlichen kleinen Restaurant mit (endlich mal guter) Pizza, Nudeln und Michelada (Bier mit Limone und Salzrand). Unsere Unterkunft Hotel Casa Relax trug ihren Namen ebenfalls absolut verdient und wir nutzten auch den kleinen Hotelpool für eine willkommene Abkühlung. Am Abend gönnten wir uns Steak und eine Flasche Malbec zum Abschied von Kolumbiens traumhafter Karibikküste.

Cartagena, die schönste Stadt an Kolumbiens Karibikküste
Die Altstadt von Cartagena, Kolumbien
Cartagena, die schönste Stadt an Kolumbiens Karibikküste
Auf der Festung San Felipe in Cartagena an Kolumbiens Karibikküste

(Erstveröffentlichung: Sonntag, 23. Februar 2014)

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