Athen mit Kindern – Tipps zu Reisezeit, Unterkunft, Verkehrsmitteln

Lesedauer 5 Minuten

Ist Athen mit Kindern eine Reise wert? Griechenlands Hauptstadt ist eine der ältesten Städte Europas und bis heute das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Spannend ist die griechische Metropole auf jeden Fall. Aber kann man auch Kinder für Athen begeistern?

Faszination Athen – Mit Kindern?

Athens Geschichte reicht viele tausend Jahre zurück, laut Wikipedia sogar bis in die Jungsteinzeit. Die große Zeit der griechischen Antike ist den meisten ein Begriff und die Athener Akropolis findet sich auf so mancher Bucket List. Auch wir wollten die alte Burgfestung unbedingt besuchen und ein wenig in Griechenlands pulsierende Hauptstadt eintauchen.
Die ersten drei Tage unserer Griechenlandreise gehörten deshalb der Hauptstadt Athen.  

Nun können die meisten Kindergartenkinder mit historischer Größe und uralten Gemäuern noch nicht sehr viel anfangen. Wir versuchten deshalb unsere Tage in Athen mit Kindern so zu gestalten, dass auch unsere beiden Jungs (3 und 5 Jahre) ihren Spaß hatten.

In Kurzform bedeutete das:

  • Hotel am Meer mit Strand
  • Besuch nur weniger historischer Sehenswürdigkeiten
  • Ausflüge zum Austoben
Panathinaiko Stadion, Austragungsort der ersten Olympischen Spiel der Neuzeit 1896
An manchen historischen Sehenswürdigkeiten Athens kann man auch einfach vorbeispazieren – wie hier am Panathinaiko Stadion, Austragungsort der ersten Olympischen Spiel der Neuzeit 1896

Mit Kindern nach Athen – Im August zu heiß?

„Oh, Griechenland. Da ist es ja so schrecklich heiß im August, oder?“ Die Frage hörten wir dauernd, als wir unsere Reisepläne kundtaten. Grund war eine extreme Hitzewelle mit teilweise 40°C, die kurz zuvor durch die deutschen Medien gegangen war (wie auch bei Mallorca kommen News über Hitzewellen in beliebten Urlaubszielen der Deutschen irgendwie bei jedem an). Die Akropolis war dabei über die Mittagszeit zeitweise geschlossen worden.

40 Grad sind natürlich möglich, aber nicht die Regel. Während unserer zwei Wochen in Griechenland im August schwankte die Temperatur durchgehend zwischen 32 und 35 Grad. Für uns ist das die perfekte Urlaubstemperatur. Die Nähe zum Meer mit andauerndem Wind macht Hitze erträglicher und auch in Athen finden sich Orte mit viel Grün (zum Beispiel der Nationalgarten), die Abkühlung versprechen. Die besonders warmen Nachmittage verbrachten wir ohnehin meist im Hotelzimmer, weil alle eine Pause brauchten.

Einheimische, die wir auf die 40 Grad ansprachen, reagierten entspannt. „Wir Griechen trinken dann einfach mehr Wasser und machen langsam.“ Guter Rat.

Wo wohnt es sich mit Kindern am besten in Athen?

Städtereise mit Kindern können ziemlich anstrengend sein. In vielen Städten findet man tolle Angebote und Ausflüge, die Kindern Spaß machen. Aber vor allem kleinere Kinder fühlen sich von all zu vielen Eindrücken auch schnell überfordert. Das können wir uneingeschränkt bestätigen und deshalb nahmen wir uns für die Suche einer geeigneten Unterkunft in Athen auch besonders viel Zeit.

Ohne Kinder hätten wir uns wahrscheinlich einfach in ein nettes Stadthotel oder eine Ferienwohnung in einem von Athens beliebten Stadtvierteln Plaka, Psyrri oder Monastiraki eingemietet – zentral, lebendig, ausgehfreundlich. Allerdings sind unsere Jungs aktuell nicht mit Bummeln und Flanieren zu begeistern. Was also tun? Ferienwohnung etwas außerhalb des Trubels, vielleicht nah am großen Park Nationalgarten? Oder doch mit den Jungs ins Zentrum?

Wir hatten noch eine andere Idee. Athen liegt am Meer. Warum also nicht eine Unterkunft an der Küste suchen? Genauso machten wir es. Und es war die perfekt Entscheidung für uns. Der einzige Nachteil des Hotels Poseidon, das wir schließlich wählten, war die breite und viel befahrene Straße, an der es liegt. Aber die Fenster isolierten hervorragend. Hinter der Hauptstraße fanden wir gleich eine Straßenbahnhaltestation, mit der wir ohne Umsteigen ins Zentrum gelangen konnten. Und einen Strandabschnitt inklusive Duschen, Restaurant und Strandbar. Klar, an einem Stadtstrand muss man schon Abstriche machen und vor allem was die Sauberkeit angeht, das eine oder andere Auge zudrücken. Aber vor allem, weil wir ja am Anfang unserer Reise waren, gelang uns das noch ganz gut. So waren die Kinder happy – denn was besseres als Baden und Buddeln gibt es für die grade nicht. Und für uns wurden die Tage in Athen so recht entspannt und wir konnten Badeurlaub und Sight Seeing hervorragend vebinden.

Deshalb meine klare Empfehlung: für eine Reise nach Athen mit Kindern eine Unterkunft in Strandnähe suchen.

Strand von Athen "Paralia Edem"
Der Stadtstrand „Paralia Edem“ im Süden Athens

Mobil in Athen – Metro, Tram, Bus, Mietwagen?

Küstenstraße Leoforos Poseidonos in Athen
An viel befahrenen Hauptstraßen Athens geht es schnell und laut zu

Öffentliche Verkehrsmittel in Athen

Die öffentlichen Verkehrsmittel in Athen sind sehr gut ausgebaut. Am schnellsten bringt einen die Metro auf einer ihrer drei Linien durch die Stadt und auch vom Flughafen ins Zentrum. Darüber hinaus gelangt man mit Straßenbahn- (Tram-) und Busnetz in jeden weiteren Winkel. Tickets für die Bahnen müssen vorab an Automaten gekauft werden, die es aber nicht an jeder Haltestelle gibt. Eine Bezahl-App, die sich direkt mit einer Kreditkarte verbinden lässt, gibt es auch. Allerdings hat es bei uns nicht funktioniert die App zu verwenden.
Infos zu den Tarifen gibt es hier.

Auch Taxis fahren zahlreich durch Athen. Und für Touristen auch diverse Linien von Hop on/Hop off-Bussen, wie in jeder Metropole.

Athens Zentrum ist allerdings nicht gigantisch groß. Viele der Sehenswürdigkeiten lassen sich zu Fuß gut erreichen, zumindest wenn man ohne Kinder oder mit lauffreudigen Kindern unterwegs ist (oder mit Kindern, die im Buggy auch mal sitzen bleiben).

Mit dem Mietwagen in Athen

Weil wir noch auf die Peloponnes Halbinsel weiterreisen wollten, hatten wir auch in Athen schon einen Mietwagen. Für eine reine Athen-Reise wäre der überflüssig, aber wir haben ihn auch innerhalb Athens neben der Tram gern für Ausflüge mit dern Kindern genutzt.

Parken in Athen war leichter als gedacht. Es gibt zwar nur wenige wirkliche Parkhäuser oder Parkplätze im Zentrum (und noch weniger ohne schlechte Google-Bewertungen, weil zu eng oder mit dubioser Abrechnung), aber einen kostenlosen Parkplatz in einer Seitenstraße fanden wir jedesmal relativ schnell.

Der Verkehr in Athen lief flüssig, aber etwas südländisch-wild. Trotzdem war alles im Rahmen und auch einen Stau hatten wir nie.

Zentrum von Athen mit Olivenbäumen und parkenden Autos
Mitten in Athen fanden wir immer einen Parkplatz an der Straße

Die Akropolis mit Kindern

Unserem Ausflug auf die Akropolis und unseren weiteren Ausflügen mit Kindern in Athen habe ich einen eigenen Artikel gewidmet. Den findet Ihr hier.

Fazit – Athen mit Kindern

Athen lässt sich sehr gut auch mit kleineren Kindern bereisen. Wie viele antike Sehenswürdigkeiten man sich dann geben möchte, kann man selbst entscheiden. Aber durch unsere Unterkunft am Meer und die einfache Mobilität in Athen verbrachten wir dort entspannte Tage als Familie.

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